Katja Ratheiser als Expertin bei 3. Kinderschutztagung der Österreichischen Kinderschutzzentren
Anfang April fand in Wien die 3. Kinderschutztagung der Österreichischen Kinderschutzzentren in Kooperation mit dem BKA/Sektion VI Familie und Jugend statt.
Unter dem Motto „35 Jahre Gewaltverbot in der Erziehung“ wurde ein breites Spektrum an Themen behandelt, von historischen Betrachtungen bis hin zu aktuellen Statistiken und den Auswirkungen von Kindeswohlgefährdungen auf die Entwicklung von Kindern.
Katja Ratheiser sprach in ihrem Vortrag vor 200 Teilnehmenden über die „Rolle der Elternbildung in der Gewaltprävention“. Sie begann ihren Vortrag mit einer klaren Definition von Elternbildung und betonte den Unterschied zur Elternberatung. „Elternbildung dient dazu, für aktuelle Themen in Familien zu sensibilisieren und bei Bedarf den Zugang zu weiterführenden Angeboten wie Beratung und Therapie zu erleichtern“, betonte Ratheiser. Sie hob hervor, dass Elternbildner:innen eine besondere Rolle einnehmen, indem sie nicht als Ratgebende fungieren, sondern Kompetenz und Selbstreflexion unterstützen. Ziel sei es, Eltern zu befähigen, eigenständig Lösungen für ihren Alltag zu entwickeln.
In ihrem Vortrag stellte Ratheiser verschiedene Formate der Elternbildung vor, darunter Eltern-Kind-Gruppen und moderierte Gesprächsrunden, und veranschaulichte deren Besonderheiten und Methoden. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung von Elternbildung.
In der anschließenden Diskussion wurden Themen wie die Einbindung von Vätern in die Elternbildung und die Bedeutung der Freiwilligkeit bei der Teilnahme an Bildungsangeboten vertieft. Besonders betont wurde die Bedeutung der intuitiven elterlichen Kompetenz.
Der Appell am Ende des Vortrags unterstrich die Notwendigkeit, dass Fachkräfte in Bildung wie Beratung über persönliche Kompetenzen und fachspezifisches Wissen verfügen müssen, um die im jeweiligen Arbeitsfeld angestrebten Ziele zu erreichen.